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Sich selbst zu lieben, ja das ist/ wohl der Liebe schwerster Akt./ Denn meistens pocht das eig’ne Herz/ nicht im gesellschaftlichen Takt.
Sarah Meraner

Sarah Meraner, 1987 in Bozen geboren, hat das Schreiben von Geschichten und Gedichten schon für sich entdeckt, als sie gerade mal die ersten Wörter und Sätze zu Papier bringen konnte. Heute arbeitet die zweifache Mutter als Autorin, Künstlerin, freie Texterin und Redakteurin, u. a. für BARFUSS, dem Südtiroler Onlinemagazin und MOKA, dem Büchermagazin aus Hamburg.

Von 2017 bis 2022 veröffentlichte sie auf ihrem Blog „Geschichten im Kopf“ Kurzgeschichten, philosophische Texte und Gedichte, heute nutzt sie ihre Social-Media-Channels dafür. Ihrer Kreativität und Gedankenwelt verleiht sie auch auf der Bühne bei Poetry Slams Ausdruck sowie in ihren Arbeiten im Bereich der bildenden Künste. Die Autorin hält zudem regelmäßig Schreib-Workshops für Jugendliche und Erwachsene.

In all ihren Werken verarbeitet Sarah Meraner verschiedenste Eindrücke, Gedanken und Gefühle und behandelt dabei insbesondere folgende Themen: gesellschaftliche Dynamiken und die daraus resultierende Identitätskrise – den Konflikt zwischen Anpassung und individueller Freiheit. Das Mensch- und Frausein in all seinen emotionsreichen Facetten. Die Fragilität und Vielschichtigkeit Hochsensibler in einer schnelllebigen Welt.

 

Website: www.sarahmeraner.com

E-Mail: creative@sarahmeraner.com
 

Publikationen, Auftritte und Projekte

Anthologie „Wörter Vernissage“ (2021)
Halbfinalistin Poetry Slam Landesmeisterschaften Südtirol 2021
Finalistin Poetry Slam Landesmeisterschaften Südtirol 2019
Regelmäßige Social-Media-Tätigkeit unter dem Namen „Sarah Meraner – Geschichten im Kopf“ (seit 2017)
„Poetry & Music“: Poesieabende, begleitet von einer Musikerin/einem Musiker


+ estratti

Mittendrin

stecke ich im Nirgendwo

Irgendwo

stecke ich im Chaos

Los will ich und dorthin

Nicht da

wo ich jetzt bin

 

Gedankensplitter
Wie ein Atemzug.
Eine Sternschnuppe.
Wie ein Sekundenschlag in Jahrmillionen.
Wir sind ein Augenblick.
Flüchtig.

 

Auszug Poetry-Slam-Text

Ich möchte der Punkt am Ende eines Satzes sein. Geschrieben, gesprochen, gesetzt. So sicher, abschließend. Fixiert. Dorthin gesetzt, wo der nächste Satz beginnt, ein neuer Absatz, wo etwas Neues geschwatzt wird. Einfach geschrieben, gesprochen, gesetzt. Der Abschluss, das gute Ende, der Neubeginn. Geschrieben. Gesprochen, gesetzt.

Ich möchte der Lichtpunkt sein. Einer, der in der Luft schwebt, seine Kreise zieht und sieht, was dort unten am Erdboden geschieht. Oder einer, der am Himmelszelt über dich wacht.

Ich möchte der Fixpunkt am Horizont sein. Jener, der angepeilt wird, angesteuert. Der die Richtung aufzeigt. Bei dessen Anblick man schweigt und bei dem man geneigt ist, inne zu halten.

Ich möchte der Dreh- und Angelpunkt sein. Der Kern, Stück für Stück das Herzstück für jemanden. Der absolute Mittelpunkt.

Ich möchte der Knackpunkt sein, das Aha-Erlebnis. Der Moment, in dem es Klick macht, der dir sacht gegen deinen Kopf klopft und dich wachrüttelt.

Ich möchte der Bonuspunkt sein. Das gewisse Extra, das Sahne-Kirsch-Topping, das kleine Plus, das „Ich darf“, nicht das „Ich muss“. 

Ich möchte der Fluchtpunkt sein. Der Punkt, an dem du deine Perspektiven ausrichten kannst, der Ort, an dem alle Linien zusammenlaufen, die zusammenlaufen müssen. Der Ort, an dem sich Höhe, Tiefe und Breite küssen.