Geboren und aufgewachsen in Schlanders. Ihr Vater ist schon über 50 als sie geboren wird. Sie ist das vierte von insgesamt fünf Kindern. Ihre Mutter ist Analphabetin. Das entdeckt sie, als sie eingeschult wird und eifert nun ihrem Vater nach, der sehr belesen und weltoffen ist. Ihr Wunsch, nach der Mittelschule auf ein Sprachengymnasium zu gehen, kann nicht erfüllt werden, also besucht sie die örtliche Handelsschule und beginnt zu arbeiten.
Mit 23 Jahren gibt sie ihrem Fernweh nach und wandert nach Vancouver/Canada aus. Dort bleibt sie bis 1984, kehrt nach Europa zurück, lebt und arbeitet in Spanien, Frankreich und der Schweiz. Sie bildet sich ständig weiter und spricht inzwischen mehrere Sprachen. Mit 30 Jahren kommt sie zurück nach Südtirol, lernt ihren Mann kennen, heiratet und bekommt einen Sohn.
1985 macht sie erstmals einen kurzen Ausflug in die Welt der Kurzgedichte, als ein Literaturkritiker sie ermuntert Haiku zu dichten. Erst 35 Jahr später, während der Corona-Pandemie, kommt sie durch die Sprachstelle im Südtiroler Kulturinstitut zum zweiten Mal in Berührung mit der japanischen Kurzlyrik. Seither beschäftigt sich intensiv mit HAIKU, den kürzesten Gedichten der Weltliteratur. Sie dichtet nach streng traditionell-japanischem Vorbild als aktives Mitglied in mehreren deutschsprachigen Kreisen.
Ihre Gedichte erscheinen zweimal monatlich in der Bezirkszeitung „Vinschger Wind“ – in Dialekt und Hochsprache. Ausgewählte Haiku erscheinen in Anthologien, einschlägigen Internet-Foren und Online-Haiku-Magazinen. Sie präsentiert sie in Ausstellungen, nimmt an Wettbewerben teil, und wurde mehrfach in Japan publiziert.
Ein Tag ohne Haiku-Dichtung ist ab jetzt nicht mehr denkbar.
Im Zeitraum Januar 2020 bis Mai 2023 mehr als 50 veröffentlichte Haiku in Print- oder digitalen Medien, in Haiku-Kreisen, Zeitschriften, Online-Foren, Anthologien, Ausstellungen und Wettbewerben:
Publikationen:
· Sprachstelle im Südtiroler Kulturinstitut (Gedichte - 2020)
· Bezirkszeitung „Vinschger Wind“ Haiku (14-tägig ab 2020)
· DJG – Deutsch-Japanische Gesellschaft München Haiku in Deutschland und Japan (ab 2022)
· DHG – Deutsche-Haiku-Gesellschaft Berlin Haiku in der Vierteljahresschrift „Sommergras“ (2021)
· Online-Forum „Kukai24“ Haiku (monatlich seit 2022)
· Haiga-Forum „Artgerecht & Ungebunden“ Mundart-Haiku (2022)
· ÖHG – Österreichische-Haiku-Gesellschaft Wien Haiku (2022)
· Japan-Art-Festival, Tykio & München Haiku (2022)
· Homepage DJG München Haiku (2023)
· Monatszeitschrift „Kaihô“ der DJG Haiku (2023)
· Anthologie „Temperatursturz“ Jahrbuch Haiku Heute 2022 (2023)
· Haiku-Ausstellung Bibliothek Schloss Schlandersburg (2023)
· Online-Magazine „Chrysanthemum“ Haiku deutsch/englisch (2023)
· Universität Ehime/Japan, Prof. Aoki Haiku Online-Seminar für deutsche und japanische Dichter, von der DJG ausgewähltes Haiku als Diskussionsgrundlage zum Thema „tori-awase“ (2023)
Leseprobe (3 Haiku):
Es sind kurze Augenblicke der Gegenwart und der Versuch ein Bild einzurahmen, mit Worten in drei Zeilen und wenigen Silben, die mehr andeuten als aussagen wollen.
Sich den Herbsthimmel
teilen mit Reisenden, die
das Herz beflügeln.
Ausgestellt im Metropolitan Theatre, Tokyo
und im Schloss Nymphenburg, München (2022)
*
Nebel wohin
man schaut – langsam zerfließt
die Milch im Tee.
Diskussionsgrundlage zum Thema „tori-awase“
an der Universität Ehime/Japan, Prof. Aoki (2022)
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Jahreswende –
all das Ungesagte
zieht mit den Wolken.
Platz 1 im Online-Forum KUKAI24 (2023)